So pflegt ihr euer neues Piercing

05.10.2019 00:00

Den Körper mit Piercings zu schmücken, ist ein klares Statement. Damit neu gestochene Piercingwunden gesund und möglichst schnell abheilen, ist es wichtig, sie richtig zu pflegen. Wenn ihr dabei sorgfältig und ordentlich vorgeht, wird euch euer neues Piercing viel Freude machen und euch ins rechte Licht rücken.

Es spielt dabei auch keine Rolle, an welcher Stelle ihr euch den Schmuck setzen lasst, denn ausnahmslos jedes neue Piercing bedarf Aufmerksamkeit und die richtige Behandlung - lediglich die Dauer des Heilungsprozesses kann unterschiedlich ausfallen. Diese kann zwischen 3 Wochen und 8 Monaten dauern. Gerade Neulinge, die sich ein erstes Piercing stechen lassen möchten, sollten bedenken, dass es sich dabei immer um eine offene Wunde handelt.

Es ist durchaus möglich, dass die Wunde anfangs etwas nachblutet, anschwillt, nässt, spannt oder auch ein bisschen schmerzt. Dies braucht euch nicht zu beunruhigen, denn das ist ganz normal. Um den Wundheilungsverlauf zu optimieren, solltet ihr euer Piercing zweimal am Tag vorsichtig säubern.

Am besten geht ihr dabei wie folgt vor:

Es empfiehlt sich, jeweils einmal morgen und abends das Piercing zu reinigen. Hierfür unbedingt zuerst die Hände waschen, denn Schmutz soll auf keinen Fall in die Wunde kommen, Infektionen könnten die Folge sein. Falls sich Schorf oder kleine Krusten an der Wunde gebildet haben sollten, behandel die Stellen nur mit lauwarmem Wasser und einem fusselfreien Tuch. Weiche die Stelle zunächst ein, dann löst sich der Schorf fast schon von selbst. Auf keinen Fall mit den Fingernägeln abzupfen.

Anschließend tupfe vorsichtig das Pflegemittel,

welches euch euer Piercer sicherlich empfohlen hat (z. B. Octenisept, erhältlich in jeder Apotheke) auf das Piercing. Lasse das Mittel ca. 30 Sekunden einwirken, überschüssiges Mittel einfach mit einem trockenen Tuch abnehmen. Da sich das Desinfektionsmittel selbst im Stichkanal verteilt, ist es nicht nötig, das Piercing zu bewegen. Je weniger ihr den Schmuck berührt oder bewegt, desto besser. Dieses Prozedere solltet ihr 14 Tage regelmäßig durchführen. Dies reicht normalerweise vollkommen aus, danach ist der Stichkanal verschlossen, der Rest heilt ohne besondere Behandlung.

Es gibt einige weitere Faktoren, die ihr berücksichtigen solltet. Auf Besuche in der Sauna, dem Solarium und in Schwimmbädern solltet ihr verzichten, bis alles sauber abgeheilt ist. Daheim duschen und nicht baden, dabei darauf achten, dass keine Seife an die Wunde kommt. In den ersten drei Tagen nach dem Stechen keine blutverdünnenden Medikamente (wie z. B. Aspirin) einnehmen. Reibung und Druck durch zu enge Kleidung solltet ihr ebenfalls vermeiden. So kann euer Piercing schnell heilen und ihr könnt euer Schmuckstück in aller Schönheit präsentieren. Bei Problemen wendet ihr euch am besten vertrauenvoll an euren Piercer.


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